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Schröpftherapie

Blutegelbehandlung

Schröpfen: Traditionelle Heilmethode für moderne Beschwerden

Das Schröpfen ist eine uralte Behandlungsmethode, die seit Tausenden von Jahren in verschiedenen Kulturen angewendet wird. Sie gehört zur traditionellen Medizin, unter anderem zur Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), und erfreut sich heute wieder wachsender Beliebtheit – sowohl in der Alternativmedizin als auch in der Schulmedizin.

 

Was ist Schröpfen?

Beim Schröpfen handelt es sich um eine Methode, bei der Schröpfköpfe (kleine runde Gefäße, meist aus Glas, Kunststoff oder Silikon) auf die Haut aufgesetzt werden. Durch Unterdruck, der entweder mechanisch oder durch Erwärmung erzeugt wird, wird die Haut angezogen. Dies soll die Durchblutung fördern, den Lymphfluss anregen und Verspannungen lösen. Die Methode basiert auf der Vorstellung, dass Blockaden im Energiefluss des Körpers gelöst und Schadstoffe ausgeleitet werden können.

 

Welche Beschwerden werden mit Schröpfen behandelt?

Das Schröpfen wird bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, darunter:

  • Muskelverspannungen und Rückenschmerzen: Schröpfen wird häufig genutzt, um die Durchblutung zu fördern und Verkrampfungen in der Muskulatur zu lösen.
  • Kopfschmerzen und Migräne: Es wird angenommen, dass die Entlastung der Gewebespannung und die Stimulierung bestimmter Reflexzonen die Symptome lindern können.
  • Erkältungen und Atemwegserkrankungen: Insbesondere bei hartnäckigem Husten oder Bronchitis soll Schröpfen helfen, die Schleimhäute zu entlasten.
  • Durchblutungsstörungen: Die gezielte Förderung des Blutflusses soll Beschwerden wie kalten Händen oder Füßen entgegenwirken.
  • Verdauungsprobleme: Schröpfen wird in der TCM eingesetzt, um den Stoffwechsel anzuregen und Verdauungsbeschwerden zu lindern.
  • Stress und Erschöpfung: Die entspannende Wirkung des Schröpfens kann das Nervensystem beruhigen und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.

 

Wie läuft eine Schröpfbehandlung ab?
  1. Anamnese und Vorbereitung: Vor der Behandlung wird eine ausführliche Anamnese durchgeführt, um den Gesundheitszustand des Patienten zu beurteilen und die geeignete Technik zu wählen.
  2. Platzierung der Schröpfköpfe: Die Schröpfköpfe werden an den entsprechenden Körperstellen aufgesetzt. Häufig erfolgt dies entlang der Wirbelsäule oder auf Reflexzonen, die mit den Beschwerden in Verbindung stehen.
    • Der Unterdruck wird entweder durch Erhitzen der Luft im Schröpfkopf (Feuer-Schröpfen) oder durch eine mechanische Pumpe erzeugt.
  3. Einwirkzeit: Die Schröpfköpfe bleiben etwa 10 bis 20 Minuten auf der Haut. In dieser Zeit entsteht ein spürbarer Sog, der je nach Intensität und Empfindlichkeit unterschiedlich wahrgenommen wird.
  4. Nachsorge: Nach der Behandlung können leichte Hautrötungen oder Blutergüsse auftreten, die jedoch in der Regel harmlos sind und nach einigen Tagen verschwinden.

 

Was ist der Unterschied zwischen trockenem und blutigem Schröpfen?
  • Trockenes Schröpfen: Bei dieser Methode wird lediglich ein Unterdruck erzeugt, ohne dass die Haut verletzt wird. Es dient hauptsächlich der Durchblutungsförderung und der Muskelentspannung.
  • Blutiges Schröpfen: Hierbei wird die Haut zuvor leicht angeritzt, sodass durch den Unterdruck Blut austreten kann. Diese Methode soll laut traditioneller Vorstellung „schädliche Stoffe“ aus dem Körper ausleiten und ist bei stagnierenden Beschwerden oder starken Verspannungen besonders beliebt.
 
Ist die Behandlung mit Schröpfköpfen gefährlich oder schmerzhaft?

In der Regel ist Schröpfen eine sichere und gut verträgliche Methode, sofern sie von einer geschulten Person durchgeführt wird. Dennoch gibt es einige Punkte, die zu beachten sind:

  • Leichte Schmerzen oder ein unangenehmes Ziehen können während der Behandlung auftreten, besonders wenn die Schröpfköpfe zu stark angesetzt werden.
  • Nebenwirkungen wie blaue Flecken oder leichte Schwellungen sind normal und klingen in der Regel nach wenigen Tagen ab.
  • Kontraindikationen: Menschen mit Hauterkrankungen, offenen Wunden, Blutgerinnungsstörungen oder entzündeten Bereichen sollten kein Schröpfen durchführen lassen.

 

Fazit

Schröpfen ist eine bewährte Heilmethode, die bei vielen Beschwerden lindernd wirken kann. Obwohl sie nicht für jeden geeignet ist und eine gewisse Expertise erfordert, ist die Behandlung in der Regel sicher und schmerzarm. Wer sich dafür interessiert, sollte sich an einen erfahrenen Therapeuten wenden, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen.

Beschwerden

Damit sind eine Vielzahl von Krankheiten und Schmerzen über die Schröpftherapie heilbar und regulativ erreichbar.

Krankheitsbereiche

Erkrankungen des Bewegungsapparates (zum Beispiel Rückenschmerzen)

Erkrankungen des Verdauungstraktes (zum Beispiel funktionelle Darmerkrankungen)

Erkrankungen der Atemwege (zum Beispiel akute oder chronische Bronchitis)

Schwächezustände (zum Beispiel niedriger Blutdruck)

funktionelle Herzbeschwerden

chronische Entzündungen (zum Beispiel Nasennebenhöhlenentzündung)

Erkrankungen und Beschwerden

Asthma bronchiale, Bronchitis, Lungenemphysem

Bluthochdruck oder niedriger Blutdruck, Herzbeschwerden

Depressive Verstimmungen, Müdigkeit (chronisch)

Entzündliche Prozesse (akut und chronisch)

Gallenerkrankungen, Mittelohrentzündung

Hexenschuss, Neuralgien (Nervenschmerzen)

Hormonelle Dysbalancen (Ungleichgewicht)

Impotenz (erektile Dysfunktion)

Kopfschmerz, Migräne, Lebererkrankungen

Oberbauchbeschwerden, Nierenerkrankungen

Osteoporoseschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelverspannungen

Schwäche (chronisch), Weichteilrheumatismus

Unfruchtbarkeit, Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrsbeschwerden

Verdauungsstörungen (z. B. Verstopfung)